Beim Kaffeeröster um die Ecke wurde etwas Kuscheliges in Lammform ausgestellt. 'Leonie', das Sch(l)afkissen. Alsbald mit nach Hause gebracht, war noch nicht abzusehen, was diese Begegnung auslösen wird. Erst unscheinbar, dann ziemlich bestimmt, wurde klar: dieses Schmusewesen aus Kunstfasern hat eine Fehlstelle besetzt. Es war nicht mehr wegzudenken. Nach einer Zeit erheblicher Abnutzung wurde das Schaf aus konservatorischen Gründen eingekleidet. Gemäß der ritterlichen Erscheinung, welche diese Tracht verlieh, erhielt es den Namen Lammzelot.

Eine Transformation von etwas Nützlichem, dem Schlafkissen, zu einer Leidenschaft für Knuddeltiere, die uns aufgrund ihrer Erscheinung den Alltag versüßen und dabei helfen, das Leben nicht all zu Ernst zu nehmen. Eine Leidenschaft, die sich zu einer Lammomanie und zu einem Kosmos an Vertretern auswächst. Sie sind nämlich nicht nur in der Lage, sich wohl zu fühlen und Trost zu spenden, sie können auch Konflikte bewältigen oder köstlich unterhalten. Lammlos glücklich war einmal.

 

Wer Bock hat, sich darauf einzulassen sei herzlich dazu eingeladen, sich der Lammweile hinzugeben.